Viele Paidmailer eröffnen blitzschnell und verschwinden genauso schnell wieder.
Das Problem ist, dass jeder x-beliebige Webmaster einen Paid4-Dienst eröffnen kann, da es keine offiziellen Anforderungen oder Richtlinien gibt.
Um in das Paid4Magazin auch mal ein wenig Ironie und Unterhaltung reinzubringen, haben wir hier eine Anleitung bzw. einen Leitfaden wie man ganz sicher seinen Dienst in den Sand setzen kann:
SSidSS – oder
wie sie ihren Dienst sensationell sicher in den sand setzen
vor und während dem Start
1) kein Impressum: Das Internet ist anonym – bleiben Sie es auch.
User sind gar nicht so neugierig und moechten gar nicht wissen wer der Betreiber ist.
Wozu auch?
So schnell wie sich meist der Besitzerwechsel vollzieht, lohnt es gar nicht irgendwelche Angaben zu machen.
Wie man mit Usern, die Sie trotzdem erreichen konnten, umgeht –> siehe Useranfragen
2) fehlerhaftes/unkomplettes Impressum: Natuerlich gilt es saemtliche Mindestanforderungen an ein Impressum zu ignorieren.
Wichtig: Halten Sie unter allen Umstaenden Ihre UStNr geheim.
3) inkonsistente Angaben: Platzieren Sie auf Ihrer Startseite, unter Verdienst und AGBs moeglichst viele widerspruechliche Informationen. Seien Sie kreativ! Solange Sie wissen fuer was und wieviel Sie bezahlen, ist alles in Ordnung.
Wichtig ist jedenfalls, dass zwischen gemachten und eingehaltenen Versprechen eine maximale Differenz liegt.
4) offener AdminBereich: Immer wieder gerne gesehen und in Zeiten von Userdaten-Geheimhaltungspflicht ein unbedingtes Muss.
Geben Sie die Kontrolle Ihres Dienstes an Ihre User oder x-beliebige Internetbenutzer ab.
5) Unerreichbarkeit der Seite: Kurz nach den ersten Anmeldungen nehmen Sie Ihre Seite erst einmal off. Das erwartet man schon von Ihnen.
Goennen Sie sich ruhig mal eine Pause. Warten Sie die naechsten Tage erst einmal ab, um dann von jedem unbemerkt, Ihre Seite wieder online zu bringen.
Während des Betriebs
6) Backups: are for pussies. Wer braucht denn auch schon sowas? Sie jedenfalls nicht. Wofuer gibt es denn sonst Re-Starts?
Falls Sie sich doch entschliessen Sicherheitskopien anzulegen, so achten Sie darauf, dass Sie dies unregelmaessig und zu moeglichst weit auseinanderliegenden Zeitpunkten tun.
Doch wohin nun mit dem Backup? Anfaenger benutzen doch tatsaechlich 2 verschiedene Backups die alternierend verwendet werden.
Stuemper bewahren sogar monatliche Hauptbackups extern auf.
Die Experten Loesung lautet: Backup auf demselben Server ablegen, auf dem sich auch Ihr Dienst befindet.
Raucht der Server komplett ab – brauchen Sie sich keine Gedanken ueber umstaendliche Restore Prozeduren zu machen.
7) Useranfragen: Merke: Niemals – sofort antworten!! Wer sofort antwortet zeigt, dass er nichts zu tun hat.
Moeglichst nicht auf alle Fragen eingehen. Und wenn, dann nicht in der richtigen Reihenfolge. Verwenden Sie ein blumige Umschreibungssprache. Aeussern Sie lediglich Schaetzungen; besser noch Vermutungen.
Hauptsache Sie sind hinreichend unfreundlich und schaffen sich durch schroffe Umgangsformen den notwendigen Respekt.
8) inaktive User: Wie gut, dass es dieses Unwort gibt. Genialerweise wurde durch diesen Begriff eine Moeglichkeit etabliert, die eigene Unfaehigkeit einen serioesen Dienst zu leiten, auf andere abzuwaelzen.
Auf wen sonst sollte man schliesslich alles schieben, was nicht so klappt wie Sie sich das gedacht und versprochen haben. Versuchen Sie erst garnicht ueber Verbesserungen der Attraktivitaet Ihres Dienstes nachzudenken, es koennte Ihren geistigen Horizont sprengen. Mit schlappen Payrates und ein fuer Sie nicht zu erklaerenden Sponsorenmangel, entziehen Sie sich elegant Ihrer Verantwortung – ein Suendenbock ist doch bereits gefunden: der inaktive User.Keine Bange bei eigentlich aktiver Userschar. Schliesslich definieren Sie was Inaktiv ist und was nicht.Haben Sie ein paar dieser merkwuerdigen Species in Ihrer Datenbank gefunden, gilt es diese schnellstmoeglichst zu eliminieren, ohne dafuer zu sorgen, dass die Downline dieser geloeschten User wieder richtig verknuepft wird. Die paar Euro fuer ein DL-Erhaltungs-Modul koennen Sie sich sparen, schliesslich haben Sie schon 7,38 Euro fuer das Script ausgegeben.
9) Minusmails: Hier gilt es besonders viel Verwirrung zu stiften. Bloss nicht innerhalb der Mail sonderlich kennzeichnen. Am besten als TEST-Mail tarnen. Das Wort ‚Minusmail‘ gehört natürlich in den Betreff der Mail – die Faker die sich automatische
ReadBots selbst proggen und benutzen sind sicherlich zu bloede diese Mails aus der MailBox zu filtern.Guthaben, welche Sie durch Minusmails generieren, behalten Sie natuerlich selbst.
10) Verkauf des Dienstes: Huch – da haben es tatsaechlich ein paar User geschafft trotz der laecherlichen Payrate nahe an
die Auszahlungsgrenze zu gelangen. Achtung: Nun ist es aber hoechste Zeit sich von Ihrem Portal zu trennen.
Keinesfalls die User vorher auszahlen. Richtige Profis behalten das Geld der User, welches Sie ja durch Sponsoreneinnahmen
schon lange in der Tasche haben und waelzen die Guthaben auf den Kaeufer ab.
Starten Sie noch eine RefRally mit galaktischen Preisen, damit Sie mehr User bekommen und mehr Geld beim Verkauf erzielen.
Stimmen Sie RallyEnde mit dem Verkaufsdatum Ihres Dienstes ab und verfahren mit den Preisen wie mit dem Guthaben der User.
Kommen Sie terminlich in die Enge —> ne mail verschicken, in der Sie den Usern vorjammern, dass die Zahlungsmoral
der Sponsoren blabla inaktive User blabla s.o. zu wuenschen uebrig laesst und man somit gezwungen ist,
die Auszahlungsgrenze drastisch zu erhoehen.
Selbstredend kopieren Sie unmittelbar vor Verkauf die Datenbank. Sie koennen ja nach Abwicklung des Verkaufs
noch die Emailadressen verscherbeln. Oder noch besser: Sie integrieren die Datenbank einfach ohne grossen Aufwand
in ein anderes Script fuer eine voellig unbekannte Seite. Merkt ja eh keiner.
Kleiner Tipp am Rande:
Wenn Sie den Zeitpunkt des Schliessens Ihres Dienstes entgueltig bestimmt haben, koennten Sie sich noch ein kleines Zubrot
verdienen, um sich den Abschied zu versuessen. Verkaufen Sie Ihren persoenlichen Account mit allen Usern,
die sich auf Niemand (also auf Sie) angemeldet haben bei eBay. Der dumme Kaeufer kann Sie ja sowieso nicht mehr erreichen.
Damit Ihnen kein User zuvorkommt und seinen, mit vielen Losen und/oder sonstiger Ueberzeugungskraft prallgefuellten Refaccount
auch verkaufen moechte…verbieten Sie kurzerhand jegliches Anliegen dieser Art. Sie allein sind der Boss.
Schnelles Geld nebenbei laesst sich auch noch durch den Verkauf von 1-jaehrigen Bronze-, Silber- und Gold-Mitgliedschaften verdienen.
Sie haben ja nicht die Absicht Ihren Dienst laenger als 3 Monate zu behalten.
Beherzigen Sie diese 10 goldenen Regeln aufs Genaueste und Ihr Dienst gehoert in Rekordzeit zur TurboFlop Familie.
Sodeli – alles abgewickelt? – Gut.
Nun heisst es fuer Sie ein paar Monate in der Versenkung zu verschwinden,
um dann wieder – wie Phoenix aus der Asche – mit einem neuen Dienst zu starten.
Keine Bange: Ihre (ehemaligen) User sind ja strunzdumm und grundsaetzlich auch sehr vergesslich. Schliesslich gibt es ja immer noch ein paar neue User die Ihnen garantiert auf dem Leim gehen werden.
Dieser unglaublich unterhaltsame und ironische Leitfaden um seinen Dienst in den Sand zu setzen, wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von: HurraAtom
Also schmunzeln musste ich irgendwie schon beim ersten lesen, aber wenn man das genauer betrachtet hat er den Nagel auf den Kopf getroffen.
Und irgend ein „Strunzdummer“ wird sich jetzt schon finden der eine Seite auf macht mit einem sensationellen Leitfaden, den er im Netz gefunden hat, aber die Quelle nicht verraten will.#
Irgendwie scheint das nicht nur auf eine erschreckend große anzahl von paidmailern zuzutreffenn… dieses „regelwerk“ erinnert mich auch an so manch einen online-shop, der software zum download gegen entgeld zur verfügung stellt (so genannte online reseller)… bei denen gibts anscheinend ein ähnliches regelwerk ;o)
Hübsch zu lesen und scheinbar das exakte Vorgehensmuster einiger Webbis. Mir ist heute wieder eine solche Mail unter die Augen geraten, in der wieder einmal mehr alles auf die bösen User geschoben wird, so daß man damit droht, die AGB’s und zugleich auch die Zahlungsmoral zu ändern.
Herrschaften, so geht es nicht.
Noch einmal zum langsam Mitlesen: Ein Paid4User unterscheidet sich von einem freien Mitarbeiter allenfalls durch die mickrigen Centbeträge, die er für seine Arbeit erhält. Das bedeutet im Klartext: wenn er dem Mailer für beispielsweise sechs Monate die Klicktreue gehalten hat und hat die AZ erreicht, dann ist verd… noch mal auch die Auszahlung fällig, und nicht nach dem Gutdünken des Betreibers, sondern, wie bei entgeltlichen Tätigkeiten generell: SOFORT.
Es kann auch nicht sein, daß Paid4Portale die verdienten Gelder für Wochen zurückhalten und fleißigst mit den Userverdiensten arbeiten, während der dumme User – wenn’s richtig dumm läuft – für den Job, den er macht oder gemacht hat, am Ende keinen Cent sieht, weil das Portal zwischenzeitlich entweder verkauft oder anderweitig dicht ist.
Leider ist immer wieder zu beobachten, daß Paid4Betreiber den obigen Artikel sich so sehr zu Herzen genommen haben, daß sie beinahe alles wie darin beschrieben kopieren.
Wenn’s nicht so zum Heulen wäre, könnte man sich vor Lachen biegen.
wie mir scheint,
haben seeeeehr viele Webbis dieses Handbuch genauestens studiert und halten sich peinlichst genau daran.
Natan der Weise
Amerikanische Mailer bin bei sehr vielen angemeldet aber keiner zahlt aus alle versprechen dir das blaue vom Himmel alles nur schwindel mann soll teure updates machen und auszahlen tun die nur ein paar cents also lasst die Finger weg
eure biggi
Es stimmt schon, wenn es nicht so traurig wäre ist es ja eigentlich schon wieder lustig. Ich selber habe mit einigen Mailern leider auch schon schlechte Erfahrung gemacht. Besonders die Politik, User klicken zu lassen und dann nicht auszahlen wollen, ist in letzter Zeit sehr in Mode gekommen.
Oft ist es nicht mal so einfach einen Mailer vom Anfang an so zu erkennen, bis man merkt, man vergeudet da seine Zeit.
Einer ist mir aber besonders aufgefallen, wo ich jetzt schon 2 Monate auf die Kohle warte. Naja, was soll ich sagen, wenn das Deutsch des Admins mehr als zu wünschen lässt, dann merkt man schon bald, das wird wohl nix. Naja, ein paar Tage gebe ich ihm noch Zeit.
Am Anfang meiner Paidmail Zeit habe ich mich auch mit dem Gedanken getragen, selber einen Mailer aufzumachen. Oh ne, den Gedanken habe ich aber schnell wieder verworfen.
Tja, und das sollten einige Admins auch, bevor sie einen Mailer aufmachen.
Kleine Anmerkung an die Paid4Magazin Redaktion. Macht mal irgendwas auf, wo jeder die schwarzen Schafe der Paidmailszene eintragen kann. Das wäre eine große Hilfe.
Wow, ist ein echt gelungener Artikel finde ich 😀
Auch wenn ich ulipan ein wenig zustimmen muss – bei manchen Paidmailern sind genau solche Praktiken leider wirklich Gang und Gebe…
Mir als „kleinem“ User waren diese miesen Tricks, die anscheinend von einigen unseriösen Betreibern angewendet werden, gar nicht so bekannt! Vielen Dank an das Paid4Magazin, dass man hier mal hinter die Kulissen und in die Köpfe einiger Admins schauen kann! Super-Ironie und witzig geschrieben, mit allerdings dem bitteren Beigeschmack dass diese Tricks wohl bei einigen Diensten Tatsache sind!
Dass der Autor als Betreiber 2er eigener Paidmaildienste (bei denen ich auch User bin) so einen Artikel veröffentlicht unterstreicht einmal mehr seine eigene Seriosität – denn wer sägt schon an dem Ast auf dem man selbst sitzt? Bin dort gerne User und habe ein sicheres Gefühl dabei!!!
Ja, den Artikel speichere ich mir ab: einen genaueren, umfassenderen Blick hinter die Kulissen kann man sich als User kaum wünschen. Und natürlich, falls man vom user zum Admin mutieren möchte – ist das der Leid-Faden, den ich mir schon immer gewünscht hab.
Man sollte Wirtschaftkunde mal von der Seite lehren, vielleicht gehts dann in die Köpfe.
Soweit meine rosenmontägliche bierernste Menung.
dieser sehr humoristische leitfaden beschreibt leider genau das gängie verhalten von unseriösen diensten.tatsächlich können diese tatsachen oft als merkmale dienen. user könnten somit leichter herausfinden wie kompetent ein mailer ist.
Tja, leider hatte ich das Pech auf so einen Mailer zu stoßen, wie ich schon in einem anderen Artikel schrieb. Mir hätte eigentlich auffalen müssen, dass 1 Cent pro Paidbanner ein wenig zu hoch ist, wenn man für tausend Paidbanner 19,99 Dollar Zahlen muss und es noch Refebenen gibt. Aber wenn man sowas ließt, schaltet sich leider der Verstand manchmal aus. Das ist auch der Grund, warum ich diesen Artikel mit einem bitteren Beigeschmack lese, denn, wie Nillebuble bereits anmerkt machen es Mailer teilweise so, wie in dem Artikel beschrieben.
Einerseits ist es eine lustige Idee so einen Artikel zu verfassen und er ist auch wirklich sehr witzig geschrieben und unterhaltsam 😀
Allerdings ist es auf der anderen Seite auch wieder traurig sowas zu lesen, weil diese dort beschrieben Zustände leider oftmals gar nich allzu realitätsfern sind. Manche Webmaster kommen mit solch einem Konzept oder einem ähnlichen teilweise wirklich durch und betrügen somit ihre User…
Ja wo sind wir denn hier?
Ein komplettes Geschäftskonzept für lau, welches sich schon 100fach bewährt hat. Mensch, normalerweise wird sowas als teueres Ebook verkauft.
Wenn mir jetzt noch einer ein Script schenkt mache ich auch einen Mailer auf…
:grins:
Hi Spandauer!
Danke für deinen Kommentar.
Allerdings hat deine persönliche Meinung zu der Person nichts mit dem Artikel zutun.
Bitte seht diesen Artikel mit dem nötigen Humor..
Danke!
lg
War klar,dass sowas von HurraAtom kommt.
Leicht witzig ist es schon,aber trotzdem wirbt er wie blöde für solche Mailer,also frag ich mich, ob der sich nicht blöd vorkommt,wenn er auch noch User für so einen Pleitemailer wirbt!?
Sicherlich nicht,denn die Macht möge mit ihm sein.
Zitat HurraAtom:
„Ich mache aus dir einen großen Yedi“
So nen Schrott muss man sich von dem anhören,wenn man den mal am Telefon hat.